Aber jetzt nochmal von Anfang an: Am Dienstag, den 23. August, wachte ich zum letzten Mal in Deutschland auf. Nachdem ich mich überwunden hatte und endlich aufstand (das letzte Mal in meinem großem, gemütlichen Bett für ein Jahr...), packte ich noch meine letzten Sachen zusammen. Dann frühstückten wir und es ging los Richtung Flughafen.
Am Flughafen in Düsseldorf angekommen, wurde ich sehr traurig, weil der Moment des Abschieds näher rückte. Wir es uns ein letztes Mal alle zusammen in einem Restaurant gemütlich.
Noch ein letztes Erinnerungsfoto und der Moment war gekommen:
Ich musste durch die Sicherheitskontrolle und mich von meiner Familie verabschieden. An dieser Stelle nochmal: Ich vermisse euch!!!(und fange schon fast an zu weinen während ich das schreibe).
Am Gate traf ich meinen ersten "Travelmate" Jonathan. Wir hatten vorher bereits Kontakt aufgenommen, als wir herausgefunden hatten, dass wir denselben Flug über die Organisation Praktikawelten gebucht haben. Wim Flugzeug saßen wir nebeneinander, was zum Glück möglich war, weil der nette Asiate neben mir sofort bereit war den Platz zu tauschen, als ich ihn fragte.
Mit Quatschen, Filme schauen, Essen usw. gingen die ersten 11 Stunden bis zum Zwischenstopp in Hong Kong irgendwie vorbei. Und ich realisierte erst langsam, wie weit entfernt ich nun von zuhause war und dass ich nicht so bald wiederkommen würde.
Am Flughafen in Hong Kong konnte man die Stadt vor den Hügeln erahnen, da man vom Flughafen aus schon viele Hochhäuser sah. Ich schaffte es tatsächlich, mich in den 2,5 Stunden Aufenthalt am Flughafen kein einziges Mal hinzusetzen (Danke an Mama für den Tipp!). Kurz vor dem Einsteigen ins nächste Flugzeug trafen wir auch den Rest der Praktikaweltengruppe aus Frankfurt.
Der zweite Flug kam mir komischerweise viel kürzer vor als der Erste, was wahrscheinlich daran lag, dass ich viel geschlafen habe. Auf dem ersten Flug konnte ich gar nicht einschlafen, aber beim Zweiten ging es dann, weil ich einfach total müde war! Beim Schlafen/Dösen störten mich die Turbulenzen zum Glück auch nicht so sehr. Es war nämlich teilweise sehr wackelig!
Nach neun Stunden empfing uns Sydney mit strömendem Regen. Ein Lichtblick war, dass die Einreise sehr unkompliziert verlief. Ich wurde nur einmal kurz nach meiner Einreisekarte und meinem Pass gefragt. Das Gepäck kam auch sofort und nachdem ich Geld gewechselt hatte, fing uns schon unser Shuttlebusfahrer ab und zeigte uns den Bus.
Nach einer gefühlt sehr langen Fahrt kamen wir dann im Hostel an, checkten ein und genossen eine warme Dusche, bevor wir ins Bett fielen. Ich bin in einem Sechserzimmer zusammen mit anderen aus der Praktikawelten Gruppe.
Gestern gingen wir nach dem doch sehr gewöhnungsbedürftigem Frühstück zuerst zum Office der Work&Travel Company, das nur ein paar Straßen vom Hostel entfernt ist. Dort bekamen wir einige Infos für den Anfang und aktivierten unsere australische Simkarte. Leider gab es damit bei mir ein Problem, weshalb ich bei der Sim-Karten Gesellschaft anrufen musste. Für mich eine Art "Englisch Bewährungsprobe", da ich meinen langen Namen usw. buchstabieren musste, was gar nicht mal so leicht war. Zum Glück verstand mich die Dame am Telefon trotz Sprach- und Verbindungsproblemen und aktivierte meine australische Nummer. Als nächstes ging es zur Bank, wo wir ziemlich lange warten mussten, obwohl die meisten von uns, auch ich, unser Konto schon in Deutschland online aktiviert hatten. Wir mussten bei einem sehr hektischem Bankangestellten noch etwas unterschreiben und das war es dann auch schon. Unsere Kontokarte war noch nicht da...
Dann wurde es Zeit, sich etwas zum Mittagessen zu besorgen und wir gingen zum Supermarkt. Jonathan und ich teilten uns ein Baguette und kauften jeweils einen Becher Instant Nudeln, die wir in der Hostelküche "kochten". Anschließend beschlossen wir, zum Opernhaus zu laufen, weil wir nicht wie der Rest der Truppe bis zum Abendessen im Hostel bleiben wollten. Google Maps prophezeite einen Fußweg von 41 Minuten. Wir brauchten aber für eine Strecke ca. eine Stunde.
Jedoch war es das auf jeden Fall wert! Mein erster Eindruck von Sydney am Vormittag war eher mäßig gewesen. Ich hatte mich nicht sehr wohl gefühlt und es fühlte sich auch nicht wie Australien an. Aber als wir dann auf dem Weg zum Opernhaus das Viertel rund ums Hostel verließen, besserte sich meine Stimmung. Die Gegend wurde schöner und wir kamen durch einen Park. Auf diesem Weg entstanden auch die folgenden Fotos. Ich freute mich wie verrückt, als ich zwei Kakadus sah. Irgendwie komisch, aber in dem Moment fühlte ich ich zum ersten Mal wirklich in Australien angekommen. Beim Ziel angekommen, bot sich uns ein toller Blick auf die Harbour Bridge und das Opernhaus. Bevor es ganz dunkel wurde, schoss ich noch schnell ein paar Fotos. Ich war sehr froh, dass ich an dem Tag noch das Sydney meiner Vorstellungen entdeckt hatte. Sonst wäre ich wahrscheinlich sehr enttäuscht gewesen. Wieder zurück im Hostel kamen wir gerade rechtzeitig zum Essen. Einige aus der Gruppe hatten für alle Nudeln mit Tomatensoße gekocht. Später trafen wir uns noch in einem Zimmer zum quatschen. Als ich dann ins Bett ging, war ich wieder (oder immernoch) todmüde. Immerhin konnte ich besser schlafen als in der vorherigen Nacht, aber es ist noch Luft nach oben...
Das war vorerst der Bericht über die Anreise und den ersten Tag. Mal schauen, was die nächsten Tage noch so bringen!
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