22 March 2016

Evening in Venice (Day 1)

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Letzten Oktober war ich von der Schule aus fünf Tage auf Studienfahrt in Venedig. Es war eine tolle Zeit, die ich jetzt noch einmal mit einigen Blogposts Revue passieren lassen möchte. Ich habe mir überlegt, die Posts nach Tagen aufzuteilen, damit man nicht die Übersicht verliert. Zu der Studienfahrt haben wir ein Reiseportfolio geschrieben, in dem wir unsere Eindrücke zu der Reise geschildert haben. Ich werde nun immer den passenden Teil meines Portfolios hier veröffentlichen, um die Posts interessanter zu gestalten. Hier also der erste Teil, vielleicht ist jemand trotz der Länge interessiert daran, ihn zu lesen. Mich würde es freuen!

Die Anreise, 9.-10.10.15 
Nach langer Vorbereitung rückte die Reise immer näher und die Vorfreude im Kurs wurde größer. Am Freitag, den 9.10.15, starteten wir dann endlich die Fahrt nach Venedig. Vorherige Bedenken, wie man die voraussichtlich 19 Stunden lange Busfahrt überstehen wird, wurden zunächst noch verstärkt, als der Busfahrer eine halbe Stunde zu spät kam. Als wir dann gegen 21 Uhr endlich losfuhren, drehten wir noch eine Runde durch die engste Straße in unserer Kleinstadt.

Erleichtert, später endlich auf der Autobahn zu sein, versuchten die Meisten erstmal zu schlafen. Dieses Vorhaben wurde schnell unterbrochen durch eine 45 minütige Pause. In dieser Pause hatte ich das Gefühl, die Busfahrt würde nie zu Ende gehen. Doch irgendwie verging die Zeit doch. Im Halbschlaf registrierte ich, wie der zweite Busfahrer im tiefsten Süddeutschland ausstieg. 
Das Nächste, was ich nach ein paar Stunden Schlaf sah, war ein großer See, über dem noch der Morgennebel hing. Ein paar Lichter auf der gegenüberliegenden Uferseite und der Nebel verliehen dem See ein geradezu malerisches Aussehen. In den nächsten Morgenstunden konnten wir den Sonnenaufgang in den Alpen beobachten, während wir durch die Schweiz fuhren. Ich kannte die Schweiz bis zu diesem Moment nur aus dem Miniatur Wunderland Hamburg und interessanterweise entsprach die Landschaft exakt der Darstellung dort und somit meinen Vorstellungen. 
Für die nächste Pause hielten wir an einer Raststätte, in der wir den Altersdurchschnitt der in Massen anwesenden Gäste durch unser Eintreten deutlich senkten. Nach einem neidischen Blick auf die warmen, duftenden Schokocrossaints entschied ich mich in Anbetracht der Preise doch für meinen mitgebrachten Proviant. 

In den nächsten Stunden überquerten wir die Grenze zu Italien und ich stellte Kontraste in der italienischen Landschaft fest. Zum Einem gibt es wunderschöne, vielfältige Landstriche, zum Anderen fielen mir sehr viele heruntergekommene Gebäude entlang der Autobahn auf. Die restliche Fahrt verbrachte ich mit Lesen, Musik hören, Schreiben und aus dem Fenster schauen. Schließlich wurden die Kilometer Zahlen auf den „Venezia“ Schildern immer kleiner und der Bus verließ die Autobahn. Mit dem Gefühl, sich wieder von Venedig zu entfernen, fuhren wir auf kleinen Straßen an Wasser entlang, bis wir gegen 15 Uhr in Jesolo ankamen. 

Unsere Unterkunft, das Hotel Lorenz, wirkte sehr ansprechend. Mir gefiel besonders, dass das Hotel klein und familiengeführt ist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass es zu den wenigen Hotels im Ort zählte, die überhaupt noch geöffnet waren. Allgemein wirkte Jesolo auf mich ziemlich verlassen. Die Atmosphäre erinnerte mich an jene, die ich schon öfters erlebt hatte, wenn ich die Osterferien auf Mallorca verbrachte und durch bestimmte Orte lief. In meiner Vorstellung ist Jesolo genauso ein Ort, während der Saison von Touristenmassen bevölkert und die restliche Zeit des Jahres wie ausgestorben. Doch manchmal hat diese Atmosphäre auch einen Reiz. 

Der Weg nach Venedig und mein erster Eindruck von der Stadt, 10.10.15 
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Venedig. Der Weg war nicht beschwerlich, aber er musste überwunden werden. Zum Glück war die Bushaltestelle direkt vor dem Hotel und man musste nur noch eine halbe Stunde in einem völlig überfülltem Bus überstehen, bis man nicht etwa am Ziel, sondern nur beim Fähranleger ankam. 
Dort musste eine weitere Hürde überwunden werden. Ohne Fährticket war es schließlich nicht möglich, jemals in Venedig anzukommen. Entgegen der Planung kauften unsere Lehrer für uns erstmal ein Einzelticket anstatt eines Dreitagestickets. Die Verkäuferin ließ sich nicht dazu überreden, uns den Citypass (das Dreitagesticket) zu verkaufen, weil nicht alle ihre Personalausweise dabei hatten. Es schien für sie anscheinend nicht ersichtlich zu sein, dass wir bis auf eine Ausnahme alle unter 29 Jahre alt sind. 

Die nächste Hürde war das Fährterminal. Zu diesem bekam man Zutritt durch ein gläsernes Tor, welches sich öffnete, nachdem man sein Ticket vor den Scanner hielt. Wir erlitten einen kleinen Schock, als ein Schüler nur knapp den sich automatisch schließenden Türen entkam. 
Ich erinnerte mich schmerzlich an eine Situation, bei der ich vor einem Jahr fast in einer Londoner U-Bahn Tür klemmte. Bedacht darauf, nicht wieder in eine ähnliche Situation zu geraten, huschte ich schnell durch das Tor. 
Endlich auf der Fähre kämpften wir mit der Kälte, weil wir nur noch draußen einen Platz fanden. Offensichtlich sind überfüllte öffentliche Verkehrsmittel in Italien nicht selten. Die Sonne wollte sich nicht zeigen und es war windig. Dementsprechend war alles etwas grau und dunkel. Das hat die Schönheit Venedigs aber nicht beeinträchtigt. Schon von weitem sah die Stadt schön aus und wir drängten uns alle an den Rand der Fähre, um einen Blick auf Venedig zu erhaschen. Je näher wir dem Anleger kamen, desto mehr wurde die Schönheit der venezianischen Gebäude deutlich. 

Kurz vor dem Markusplatz stiegen wir aus. Das Erste, was mir auffiel, waren Massen an Menschen und Souvenirständen. Durch die Menschenmassen kämpften wir uns zum Markusplatz, wobei wir drei Brücken passierten, als Letztes die berühmte Seufzerbrücke. 
Natürlich hatte ich von dieser schon oft Fotos im Internet gesehen und in der Realität gefiel mir der Blick von der Brücke aus sogar noch besser, wenn er gerade nicht gerade von Leuten versperrt wurde, die mit einem Selfiestick ein Foto von sich machten. 

Beim Markusplatz angekommen, staunte ich erneut über die Anzahl von Menschen und Tauben. Ich habe selten so viele Menschen – und Tauben – auf einem Fleck gesehen. Für mich war alles in dem Moment schon nahezu ein Reizüberfluss. 
Allein das Äußere des Dogenpalasts und des Markusdoms ist sehr beeindruckend. Wir hatten wir noch kurz Zeit, um den Platz selber zu erkunden. Wir sind einmal um den Platz herumgelaufen, vorbei an überwiegend teuren Cafés und Geschäften. Ich entdeckte einige interessante Dinge in den Schaufenstern, unter anderem die berühmten Masken. 

Nach insgesamt eineinhalb Stunden mussten wir schon wieder zurückfahren, um pünktlich zum Abendessen im Hotel zu sein, aber die Zeit hat ausgereicht, um sich von der Stadt einen ersten Eindruck zu verschaffen. 
Auf der Fähre konnten wir wieder keinen Platz drinnen ergattern und es war eisig kalt draußen. Die Kälte wurde entschädigt dadurch, dass am Himmel, der vorher statt einem Sonnenuntergang nur dunkle Wolken zu bieten hatte, ein wolkenfreier Streifen sichtbar wurde, der sich rosa färbte. Von der Fähre aus ergab sich ein wunderschönes Venedigpanorama, das zu meinen Highlights der Studienfahrt gehört. Zum Glück konnte ich es auch in ein paar Fotos gut festhalten. 
Nach einem unerwartet üppigen Abendessen fiel ich so satt und müde wie schon lange nicht mehr ins Bett.

2 comments:

  1. Sehr schöne Eindrücke von Venedig. Das erinnert mich daran, dass ich dort unbedingt
    nochmal länger hin muss!

    Liebe Grüße :)

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  2. echt schöne eindrücke von venedig! sieht echt wundervoll aus :)
    und anscheinend seht ihr ja alle wesentlich älter als 29 aus :D aber gut solche kuriositäten gibt es ja öfters in den verschiedensten ländern :)

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