23 September 2016

UPDATE

Ich sitze hier auf meinem Hostelbett vor meinem Laptop und versuche, die letzten Wochen in Worte zu fassen. Es ist viel passiert, aber ich bin immer noch in Sydney und habe auch immer noch keine Pläne für die nächsten Wochen.

Von vorne: Nachdem die Activity Week vorbei war bin ich mit drei Freunden in ein günstigeres Hostel gezogen. Ich hatte schon während der ersten Woche ein paar Internetbewerbungen abgesendet, aber keine Rückmeldungen erhalten, was mich auch nicht weiter wunderte. Schließlich bekommt man hier immer gesagt, man soll sich persönlich vorstellen. So ging ich dann auch vor: Ich machte mir eine Liste von Cafes und Restaurants, die gerade Leute suchen und klapperte diese ab. Nebenbei verschickte ich noch tausend weitere Bewerbungen im Internet, bei den Anzeigen, wo keine konkreten Daten angegeben waren (ich also nicht direkt vorbeikommen konnte). 
Ich dachte zuerst, dass es gar nicht schlecht läuft, weil ich ein paar Termine für Interviews, so werden hier Vorstellungsgesräche genannt, bekam. 
Doch ich wurde selten zum Probearbeiten eingeladen. Letztendlich war ich dreimal Probearbeiten, habe jedoch keinen dieser Jobs bekommen. Und zwischendurch hieß es immer wieder hoffen und abwarten, sich wieder etwas neues suchen und so weiter. 
Das ganze über zwei Wochen ohne Eerfolgserlebnis war ganz schon nervtötend. 
Schließlich setzte ich mir eine Art Deadline. Wenn ich bei dem nächsten Probearbeiten den Job nicht bekommen würde, würde ich mir ein Hop on Hop Off Busticket für die Ostküste kaufen und anfangen, diese hochzureisen.
Aber es kam natürlich doch wieder anders: Ich bekam den Job nicht, dafür wurde mir aber ein Job von der Work&Travel Company vermittelt. Ich konnte einen Tag nach dem nicht-erfolgreichen Probearbeiten bei einem Event kellnern. Das habe ich mir nicht entgehen lassen und schob an dem Abend tatsächlich eine neun Stunden Schicht statt den geplanten sechs Stunden. Ja, neun Stunden ohne Pause kellnern war mordsmäßig anstrengend, aber mit dem Gedanken an das Geld war es nur noch halb so schlimm. 
Dann ergab sich noch etwas anderes. Ich konnte ab Montag in einem Lagerhaus arbeiten. Ursprünglich war das auch nur ein Tagesjob, der mir von der Organisation vermittelt wurde, aber wir konnten insgesamt bis Donnerstag dort arbeiten. Erneut war der Job nur mit dem Gedanken an das Geld erträglich, wie hält man es sonst aus um sechs Uhr aufzustehen und acht Stunden lang Hemden aufzuhängen? Das Schlimmste an der Arbeit war nicht die Arbeit an sich, sondern die Atmosphäre dort: Du wurdest nur angemotzt, angetrieben und zum Lachen gehen die dort glaube ich in den Keller. Ich kam mir vor wie in einer Fabrik in Asien... 
Immerhin habe ich jetzt erneut einen dreitägigen Kellnerjob vermittelt bekommen und kann ab Montag eventuell wieder im Lagerhaus arbeiten. Das heißt, ich werde auf jeden Fall die nächste Woche abwarten, bevor ich eventuell Sydney verlasse.
Die letzten zwei Wochen habe ich in einer WG gewohnt, die okey war, mir allerdings auch nicht supergut gefallen hat. Ich bin diese Woche Montag wieder ausgezogen, weil ich eine Nachmieterin gefunden hatte (sonst hätte ich meine Kaution nicht wiederbekommen) und hier im Hostel flexibler bin.
Das war es jetzt erstmal zu der aktuellen Lage. Natürlich habe ich in den letzten Wochen auch noch einige coole Dinge unternommen/gesehen, Darüber werde ich noch posten und dann gibt es wieder Fotos zu sehen. Damit dieser Post nicht ganz bilderlos ist: Das war der Blick vom Balkon der WG aus. Sydney

2 comments:

  1. Das hört sich doch schon besser an viel Glück �� weiterhin LG aus Hoogstede

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  2. Das alles hört sich wahnsinnig spannend, aber auch unglaublich anstrengend und nervenauftreibend an.
    Aber es freut mich, dass du immerhin jetzt solche Jobs bekommst und nicht ganz leer ausgehst!
    Ich wünsche dir weiterhin viel Glück und Freude und, dass du vielleicht noch einen Job findest, der nicht ganz so mies ist :)
    Liebe Grüße,
    Kim

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