30 November 2016

Termeil Point Camping Ground

Roadtrip Roadtrip Roadtrip

Heute geht es weiter mit meinem Bericht! Letzter stand war: Wir fuhren am Dienstag gegen Abend in Canberra los zum nächsten Campingplatz. 
Um kostenfreie Campingplätze zu finden nutzen wir die App Wkikicamps. Diese zeigte uns einen kostenlosen Campingplatz mitten in einem kleinen Nationalpark an, der passenderweise auch noch auf dem Weg nach Jervis Bay lag, unserem nächsten geplanten Stopp. Wir beschlossen also, zu diesem Campingplatz zu fahren. Diese Fahrt war ein Erlebnis! 

Anki und Noémi waren auf ihrer Reise schon häufiger nachts gefahren und empfanden es nichts als problematisch. Deshalb machten wir uns keine Gedanken, als die Sonne hinter uns unterging und wir noch ein großes Stück der Strecke vor uns hatten. Doch es passierte genau das, weshalb man in Australien verdammt aufpassen sollte, wenn man nachts fährt. 
Den ganzen Tag über hatten wir schon die wohl jedem bekannten gelben Känguru Warnschilder gesehen. Außerdem hatten wir über zehn tote Kängurus am Straßenrand gezählt. 
Doch wir sahen kein einziges mal ein Lebendiges, bis aus dem Dunkeln auf einmal von der Seite ein Känguru auf die Straße hüpfte. Ich rief "Känguru!!!" und im selben Augenblick machte Noémi auch schon eine Vollbremsung, wie man sie als Gefahrenbremsung in der Fahrsschule gelernt hat. 
Wir kamen ein paar Centimeter vor dem Känguru stehen, welches sich nicht von der Stelle rührte und nur blöd glotzte, bis es doch zur Seite wegsprang. Ich schätze, wir waren genauso geschockt wie das Känguru und froh, dass es noch nicht mal einen Kratzer von uns abbekommen hatte. 
Unser nächster Gedanke war, dass wir verdammt Glück hatten, dass hinter uns kein Auto fuhr. Das hätte nämlich zu hundert Prozent in einem Auffahrunfall geendet. Zum Glück hatte Noémi so schnell reagiert. Wenn wir das Känguru an- oder überfahren hätten wäre die Laune bei uns nämlich auf jeden Fall im Keller gewesen! 

Auf der Weiterfahrt begegneten wir noch einem weiteren Känguru, welches meinte, sich auf der Straße aufhalten zu müssen. Dieses Mal sahen wir es aber schon von weitem und fuhren ganz langsam ran, sodass es Zeit hatte sich von der lebensgefährlichen Straße zu bewegen. 
Und die Adrenalinkicks auf der Fahrt hörten nicht auf. Wir freuten uns zu früh, als uns das Navi sagte, dass wir nur noch zwei Kilometer vom Campingplatz entfernt sind. Denn nun mussten wir zwei Kilometer auf ein em Weg fahren, den man beim besten Willen nicht als Straße bezeichnen konnte. Es folgte Schlagloch auf Schlagloch, auf Huckel, die so groß waren, dass wir befürchten mussten, mit dem Campervan aufzusetzen. Noémi meisterte irgendwie auch diesen Wegabschnitt, ohne dass der Campervan Schaden davontrug. Ich kann wirklich froh sein, dass ich mit zwei so guten Fahrerinnen unterwegs war!

Als wir dann das erste Lagerfeuer auf dem Campingplatz sahen, waren wir erleichtert, endlich angekommen zu sein. Wir fanden einen Platz für den Camper und hatten auch ein paar kleine Nachbarn: Oppssums kletterten in den Bäumen herum. Eins saß auf dem Boden und knabberte an einer Reiswaffel. Opossums sind echt süß! 
Anki und ich fingen an, Wasser zu kochen und als wir etwas aus dem Kühlschrank holten, fiel uns die Dose mit Tomaten runter. Wir sammelten alle wieder ein, vergaßen aber anscheinend eine Tomate auf dem Boden. Das fiel uns nicht auf, dem Opossums aber schon. Auf einmal saß nämlich ein Opossum neben unserem Camper und knabberte an einer Tomate. Wir waren erstaunt, weil wir überhaupt nicht gemerkt haben, wie sich das Opossum die Tomate geschnappt hat, die irgendwo zwischen unseren Füßen lag.

Als Abendessen dienten uns ein paar Instantnudeln und dann konnten wir es kaum erwarten, zu schlafen. Am nächsten Morgen wurde uns klar, dass es die anstrengende Fahrt zum Campingplatz auf jeden Fall wert gewesen war.  Roadtrip Roadtrip Roadtrip Roadtrip Roadtrip Roadtrip Roadtrip Roadtrip Roadtrip Als wir nach dem Aufwachen das Meeresrauschen hörten, konnten wir es gar nicht mehr abwarten, zum Strand zu kommen. Wir nahmen unser Frühstück mit und machten uns auf den Weg durchs Grüne. Schon bald war der Strand in Sicht. Es sah paradiesisch aus und der Strand war bis auf zwei Surfer menschenleer. Wir setzten uns in den Sand, aßen Nutellabrote und genossen einfach nur den Moment. Für solche Momente reist man, das macht einen Roadtrip aus! Einfach barfuß an den Strand nach dem Aufwachen und dort frühstücken! Danach erkundeten wir noch ein wenig den Strand und sammelten Muscheln, bevor wir weiterfuhren nach Jervis Bay. 

Fazit für den heutigen Post: Um Canberra herum hüpfen mehr Kängurus auf den Straßen herum als an der ganzen Ostkürte (zumindest laut Anki und Noémi) und man sollte den Bewertungen in der Wikicamps App nicht immer vertrauen, wenn sie sagen, dass man keinen Allradantrieb braucht um den Platz zu erreichen.

1 comment:

  1. So, so schöne Eindrücke!
    Genieße deine Zeit, sie geht viel zu schnell vorbei!
    xx

    https://summerlights-skye.blogspot.de

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